Da wir etwas zu früh in Oberdettigen waren, genossen wir von Familie Leu auf dem lauschigen Sitzplatz noch ein erfrischendes Getränk. Wir hatten zum Schleiereulen beobachten im Dorf erst beim Einnachten um 21.30 Uhr abgemacht. Im Gespräch am Tisch viel jedenfalls der Spruch, dass so spät doch niemand mehr aus dem Hause ginge - ausser der Schleiereulen. Aber "oha lätz", als der Leiter Willi Joss zum vereinbarten Treffpunkt im Dorf kam, wurde er völlig überrascht! Ihn erwarteten am Treffpunkt um die 40 Interessierte, Erwachsene und Kinder, die alle Schleiereulen sehen wollten. Nach einer kurzen Einführung durch den Leiter in das Leben dieser mystischen Eule, marschierten wir zum Werkstattschopf von Thomas Leu im Nachbargebäude. Hier hatte Leu vor Jahren einen artgerechter Nistkasten für Schleiereulen montiert. So konnten wir hier in gebührendem Abstand den Ausflug des adulten Weibchens beobachten. Nach ihrem Abflug zum Mäusejagen, hatten die Interessierten Zeit, die 5 Jungeulen zu bestaunen. Da diese Art sehr heimlich lebt, haben viele noch nie eine lebendige Schleiereule gesehen, geschweige denn deren Junge. Da Eulen ihr Gelege ab dem ersten Ei bebrüten, schlüpfen die Jungen auch asynchron, d.h., dass das Kücken im erst gelegten Ei auch als Erstes schlüpft. Je nach Gelegegrösse gibt es vom ältesten zum jüngsten Kücken immer eine lustige Grössenabstufung. Nachdem viele Fragen dazu beantwortet waren und die Jungeulen nun auf ihr Nachtessen warteten, verabschiedeten sich die BesucherInnen nach und nach in die nun angebroche, kühlende Nacht. An dieser Stelle herzlichen Dank an Thomas Leu für den Schleiereulen-Tip und den gelungenen Abend auf Leu's Hof. Hier gehts zu den Bildern. Bericht W. Joss / Bilder zvg.
19.07.2023