Herbstvortrag 2023
31.10.2023

Kurt Grossenbacher, langjähriger Kurator am Naturhistorischen Museum in Bern und der Spezialist für Feuchtgebiete, berichtete anschaulich aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung. Im ersten Teil über die wechselvolle Geschichte des Naturjuwels Löhrmoos und seine leider verschwundenen Bewohner wie die Rosmarinheide und der Kammmolch. Immer noch zu bestaunen sind die Wasserfeder, der Sonnentau, der Fieberklee und der Teichmolch. Der zweite Teil war den Amphibien in der Gemeinde gewidmet. Grasfrosch, Wasserfrosch, Erdkröte, Alpen- und Fadenmolch sind weit verbreitet. Die Kreuzkröte ist seltener. Sie hat im kürzlich neu angelegten, grossen, flachen Teich im Möriswilmoos eine stattliche Population gebildet. Der Feuersalamander bewohnt wohl die meisten Bäche, die in den Wohlensee münden. Er ist aber wegen seiner nächtlichen Lebensweise selten zu sehen. Gelbbauchunke und Laubfrosch kommen in der Gemeinde wohl nicht (mehr) vor und die Geburtshelferkröte nur noch an ein, zwei Stellen im Siedlungsraum, wo sie ausgesetzt wurde. Verbreitung und Verhalten des Bibers bildeten den dritten Teil. Der Wohlensee ist auf seiner ganzen Länge von Biberrevieren besetzt. Am Chräbsbach, unmittelbar nördlich der Gemeindegrenze, gibt es ebenfalls zwei Reviere. Dagegen ist jenes im Frieswilgraben wohl aufgegeben worden. Wildkamera-Aufnahmen zeigten Biber bei der Körper- und Jungenpflege, beim Holzraspeln, beim Transport von Ästen und Maispflanzen und beim Abdichten eines Dammes. Das 50-köpfige Publikum bedankte sich mit anhaltendem Applaus für die ausgezeichnete Darbietung.

Wer nicht teilnehmen konnte, kann die interessante Präsentation nachträglich anschauen:

Präsentation zum Vortrag

(Bericht: Otto Sieber; Bilder: Willi Joss).