Schotterrinne

Natur in Wohlen

41. Schotterrinne im Tuftgraben

Der ‘Steinbruch’ beim unteren Zugang zur Tuftbrücke ist ein ganz besonderes Schottervorkommen: Das Relikt eines alten Rinnensystems beidseits des Wohlensees. Die Rinnen verlaufen etwa parallel zum heutigen Verlauf des Aaretals, sind aber älter als das heutige Tal. Die Rinnen im Sandsteinfels entstanden durch fliessendes Schmelzwasser und wurden dann mit Schotter aufgefüllt. Die Schotterrinne vom Tuftgraben verläuft in Richtung Eymatt/Wickacker bis zur Einmündung der Saane in die Aare. Sie besteht aus teils verkittetem, mittel- bis grob-körnigem Kies. Die Rinnenschotter sind möglicherweise Erosionsrelikte einer einzigen grossen Rinnenfüllung, die das Gebiet des Wohlensees bis auf eine Höhe von 600 m ü. M. eindeckte. Die überlagernde letzteiszeitliche Moräne belegt, dass diese Schotterrinnen vor dem letzten Gletschervorstoss entstanden sind, d.h. in der ausklingenden (vorletzten) Riss-Vergletscherung vor etwa 130’000 Jahren. Das Gebiet unterhalb der Tuftbrücke, ein steiler Waldmeister-Buchenwald, ist seit 1992 Teil des kantonalen Schutzgebiets Wohlensee Nordufer.

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